Früh morgens am Dienstag, den 28.01., trafen sich der Geschichts- und der Deutsch-LK, begleitet von Herrn Kern und Herrn Mayer, am Frankfurter Hauptbahnhof, um gemeinsam die Reise nach Weimar anzutreten. Nach einer kurzweiligen Zugfahrt und einem etwas holprigen Fußweg kamen wir schließlich am zentral gelegenen Labyrinth-Hostel in Weimar an.
Der erste Programmpunkt nach dem selbstgestalteten Mittagessen war der Besuch des barocken Wittumspalais. Nach einer interaktiven Führung durch den Wohnsitz der Herzogin Anna Amalia machten wir uns auf den Weg zur Bibliothek der Herzogin. Besonders der lichtdurchflutete Rokokosaal vermittelte uns ein eindrucksvolles Bild der damaligen Zeit. In nur wenigen Minuten erreichten wir eine spätere, aber nicht weniger wichtige Epoche der Geschichte: die Weimarer Republik! Mit Hilfe einer weiteren Führung wurden uns ihre Stärken und Schwächen, ihre Errungenschaften und Niederlagen nähergebracht. Nach einem ereignisreichen ersten Tag in Weimar wollten wir diesen mit gemeinsamem Pizzabacken in der Hostel-Küche abrunden. Trotz experimenteller Pizzabeläge, wie zum Beispiel Eier und Brokkoli, wurde es ein gemütlicher Abend.
Mehr oder weniger ausgeschlafen gingen wir nach dem Frühstück erneut ins Haus der Weimarer Republik. Dort hatten wir die Möglichkeit die erste Demokratie Deutschlands selbst zu entdecken, bevor es weiter zum Weimarer Stadtmuseum ging. In diesem besichtigten wir Ausstellungen zur Weimarer Republik, dem Weimar in der Zeit des Nationalsozialismus und zum Kapp-Putsch. Nach dem Mittagessen verfolgten wir die Spuren eines Mannes, dessen Wirken diese Stadt damals wie heute stark beeinflusst: Johann Wolfgang von Goethe. Durch Führungen in seinem Wohn- und in seinem Gartenhaus im Park an der Ilm erfuhren wir, dass er nicht nur als Dichter und Denker die Stadt Weimar revolutionierte, sondern auch weitere vielfältige Tätigkeiten wie zum Beispiel das Leiten der Anna Amalia Bibliothek innehatte. Den restlichen Abend verbrachten wir gemeinsam in der „Schnitzeloase”, im Kino (passend zum Unterricht sahen wir den Film „1917“) und in einer gemütlichen Bar.
Am letzten Tag befassten wir uns mit einem dunklen Kapitel in der Geschichte, indem wir alle zusammen das Konzentrationslager Buchenwald besichtigten. Durch einen emotionalen Einleitungsfilm und eine lehrreiche Führung wurden uns die bedrückende Lage und die unmenschlichen Verhältnisse noch einmal bewusster. Nicht nur durch den eisigen Wind, sondern auch durch die eindringlichen Bilder wurde uns im Laufe des Besuchs immer kälter. Zuletzt wurden wir zu einem außergewöhnlichen Denkmal geführt, welches der Opfer Buchenwalds gedenkt. Die immer 37 Grad warme Metallplatte soll einen lebenden Körper symbolisieren und dazu aufrufen, die Gräueltaten weder zu vergessen noch sie zu wiederholen.
Mit vielen verschiedenen Eindrücken, Erlebnissen, Bildern und Gedanken verließen wir Weimar und erreichten abends den Frankfurter Hauptbahnhof.
Sarah K., Marlena M.und Eva Lotta K.(LK Geschichte Q 2)