Dies haben 51 ausgeloste Richterinnen und Richter am 10. Juni 2022 vor einem ca. 200-köpfigem Publikum, von dessen lauten Kommentaren die Redner – Ankläger wie Verteidiger – sich bei ihren beidseits starken Plädoyers nicht aus der Ruhe haben bringen lassen, entschieden! Auf der Bühne vereinten sich Griechisch-SchülerInnen aus den Jahrgängen 8 bis Q4 in antiken Gewändern und mit antiken Requisiten — vom Stimmstein über Wahlurnen bis hin zur Wasseruhr -, die sie in entsprechenden Workshops im Rahmen des Kooperationsprojektes „Theoria cum Praxi ‑Schule trifft Uni“ hergestellt hatten. Regie übten die Studentinnen und Studenten von Frau Dr. Veronika Brandis vom Institut für klassische Philologie und Herrn Prof. Dr. Guido Pfeifer vom Institut für Rechtswissenschaft der Goethe-Universität. Auch die Studierenden waren es, die mit den SchülerInnen die Reden selbst verfasst hatten. Die wissenschaftliche Rekonstruktion des Prozesshergangs hatte im Kooperations-Seminar (Latein/Griechisch und Jura) an der Goethe-Universität im Wintersemester 2021/22 stattgefunden.
So manch Besucher ging aber doch etwas traurig von dannen, hätte er doch gerne noch Sokrates´ Plädoyer zur Festlegung des Strafmaßes bei einem Schuldspruch gehört! Allerdings konnte er dieses unter anderem noch bei einem Glas „Sokrates-Wein“ auf dem Schulhof weiter diskutieren.
Einige Stimmen zu dem Abend und Projekt sind hier zu finden. Fotos vom Fotographen H. Lecher sind in der Galerie unten zu sehen.
Judith K. Bohl (Projektleiterin von Seiten des Lessing-Gymnasiums)