Weimar — die Stadt der Dichter, Denker und Lessing Schüler. Auf den Spuren von Goethe und Schiller erkundeten der Deutsch und Geschichte LK der Q1 voller Tatendrang für drei Tage die Stadt.
Man könnte meinen, die Reise habe holprig begonnen. Hürde war nicht nur die halbstündige Zug Verspätung, sondern ein paar Stunden später auch die Koordinaten zum richtigen Treffpunkt für die Stadtrundführung. Doch nachdem wir das Ziel erreicht hatten, konnten wir vollends in Herzogin Anna-Amalias Welt eintauchen und ihre Aufgabe der Modernisierung Weimars nachvollziehen. Ein Beispiel dafür ist die bekannte Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die wir folgend besuchen durften. Hier wurden wir nicht entlassen, ohne, dass uns vorher einige Weisheiten eingeflößt worden sind. Es gibt nun 24 Schüler mehr, die über den Ursprung der Redewendung “ein Buch aufschlagen” Bescheid wissen.
Doch nach dieser kulturellen Fülle, durfte auch das kulinarische Vergnügen nicht fehlen. So entschied sich der Deutsch — LK abends für eigenhändig zubereitete Wraps und Brownies zur Versüßung des Abends. Der folgende Tag wurde mit einem Spaziergang an der Ilm eingeleitet, ganz auf den Spuren Goethes. Selbiger hatte dort sein erstes Weimarer Zuhause, das Gartenhaus. Das, zusammen mit dem artifiziellen Garten und der winterlich glitzernden Landschaft, ließ auf die Magie dieses Ortes aus längst vergangen Zeiten schließen .
Doch mit Goethe war es an diesem Tag noch längst nicht vorbei, folgten doch noch sein hauptsächliches Wohnhaus, das er ganz im Sinne seiner bildenden Italien — Reise gestaltet hatte, sowie eine tiefe Auseinandersetzung mit seiner Freundschaft zu Schiller. Dies gestaltete sich mit einem Besuch von zunächst Schillers und dann Goethes Privathäusern, die leider beide nicht beheizt waren . Diese stramme Programm sollte nun von einem Theaterabend abgerundet werden, was sich jedoch als weiterer Vortrag über Goethe und Schiller entpuppte. Das zweifellos ergreifendste ereignete sich jedoch an Tag drei, dem Abreisetag. Das KZ Buchenwald stand auf dem Programm.
Binnen Minuten wandelte sich bisherige Leichtigkeit in allgemeine Bedrückung. Die Konfrontation mit der NS-Zeit ging nicht spurlos an uns vorbei, erst recht nicht, weil die Geschichte so greifbar schien. An dem Rundgang um Buchenwald mit dessen verschiedenen Abteilungen, schloss sich eine Ausstellung an, die individuelle Grausamkeiten an und von Personen thematisierte. Abschließend können wir nur sagen, dass es eine äußerst ereignisreiche und spannende Fahrt war, die wir gerne wiederholen. Mit seiner Ambivalenz aufgrund der deutschen Geschichte hat Weimar äußerst viel zu bieten und man kann sogar meinen, dass ein paar Tage länger nicht geschadet hätten .
Zoë B. und Louisa S.