Frau Neubert wurde in Quedlinburg geboren und zählte zu den Mitgründern der Partei „Demokratischer Aufbruch“. Sie schilderte die Umstände der Parteigründung im Oktober 1989 und die Maßnahmen, um diese vor der Staatssicherheit zu verbergen. Seit 1996 engagiert sie sich in der CDU. Sie war 10 Jahre als Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR (Stasi) des Freistaates Thüringen verantwortlich. Von 2013 bis 2014 war Frau Neubert als Staatssekretärin in der Thüringer Staatskanzlei zuständig für Europa-Angelegenheiten.
Im Anschluss an den Vortag folgte eine Diskussion über die unterschiedlichen gesellschaftlichen Meinungen zur Deutschen Einheit, über Deutschlands mögliche Vorbildfunktion für das Ausland (ein Schüler der Q 3 fragte, inwiefern die Situation in Hongkong auf die DDR bezogen werden kann) und über persönliche Erfahrungen der Referentin. Besonders in Erinnerung blieben uns die zahlreichen Sprichwörter aus der Zeit und Parolen der friedlichen Demonstranten, z. B. „Es geht nicht um Bananen, es geht um die Wurst!“ Dieser Spruch verdeutlicht, dass der Mauerfall nicht nur freien Warenverkehr zum Zweck haben sollte, sondern in erster Linie ein freies und geeintes Deutschland.
Emanuel, Q1