Am Nachmittag des 29. Oktober 2021 besuchten rund 150 Gäste, darunter zahlreiche Schüler:innen des Lessing-Gymnasiums, das Symposium an der Goethe Universität. Angekündigt hatten sich drei renommierte Wissenschaftler, um von ihrer Forschung über den Prozess gegen Sokrates zu berichten. Organisiert wurde das Symposium von Judith K. Bohl (Lessing-Gymnasium), Dr. Veronika Brandis (Institut für Klassische Philologie) und Prof. Dr. Guido Pfeifer (Institut für Rechtsgeschichte) im Rahmen der Veranstaltung „Sokrates revised and revisited“, bei der Schüler:innen des Lessing-Gymnasiums und Studierende der Goethe Universität zusammenarbeiten, um den Prozess gegen Sokrates am 18. Februar 2022 wiederaufzuführen.
Den Anfang machte Prof. Dr. Jens Holzhausen (Institut für Klassische Philologie, Universität Bamberg). Er ergründete die Herkunft des Ausspruchs „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ und legte den Unterschied zwischen Wissen und Meinen in der Philosophie des Sokrates dar. Nach einer kurzen Pause fuhr Prof. Dr. Peter Scholz (Historisches Institut, Universität Stuttgart) mit seinem Vortrag fort. Er erläuterte den historischen Kontext des Prozesses vor dem Hintergrund des Peloponnesischen Krieges und der Herrschaft der Dreißig und setzte diesen mit den Vorwürfen gegen Sokrates in Beziehung. Den Schluss bildete Prof. Dr. Philipp Scheibelreiter (Institut für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte, Universität Wien). Er hielt seinen Vortrag über die Klageschrift des Meletos, ihre Formulierung und was Sokrates genau vorgeworfen worden sein könnte.
Anschließend gab es, wie sich das für ein Symposium gehört, einen Umtrunk mit einem besonderen „Sokrates-Wein“ vom regionalen Weingut Petershof, bei dem man mit den Wissenschaftlern ins Gespräch kommen konnte.
Von Gwendolyn Melanie Z. und Johanna E.