Lessing-Gymnasium
Frankfurt am Main
Altsprachliches Gymnasium — Schule mit Schwerpunkt Musik
Wichtige Links
Mentorinnen und Mentoren
Mentor ist eine Gestalt aus Homers Epos Odyssee. Er ist ein Freund des Helden Odysseus und Beschützer dessen Sohn Telemachos.
Während der zehnjährigen Irrfahrten des Odysseus nach dem Trojanischen Krieg nahm die Göttin Athene von Zeit zu Zeit Mentors Gestalt an, um ihrem Schützling Odysseus und seinem Sohn mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sie begleitet Telemachos, als er nach dem Verbleiben seines Vaters forscht, sie macht Odysseus Mut und bestärkt ihn, wenn er Angst hat. Im Konflikt mit den Einwohnern Ithakas vermittelt sie als Mentor den Frieden. Der Begriff Mentor bezeichnet heute einen älteren, klugen und wohlwollenden Berater eines jungen Menschen.
Diese Geschichte zeigt, dass es wichtig ist, einen Freund zu haben.
Jemanden, der unterstützt, hilft, begleitet, vermittelt, berät, zuhört und Mut macht.
Um den neuen Schüler*innen den Übergang von der Grundschule aufs Gymnasium zu erleichtern, ihnen beim Einfinden und Einleben zu helfen, haben wir am Lessing Gymnasium seit 10 Jahren das Mentor*innen-System, bei dem Schüler*innen der E‑Phase als Mentor*innen aktiv sind. Sie sind Ansprechpartner*innen, Helfer*innen, Ratgeber*innen und Streitschlichter*innen, sie begleiten Ausflüge, helfen bei der Organisation von Klassenveranstaltungen und unterstützen auf diese Weise auch den/die Klassenlehrer*in.
Auch die Mentor*innen selbst profitieren von dieser Tätigkeit. Im Umgang mit den Patenklassen wird ihre Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit geschult, sie lernen verschiedene Denk- und Verhaltensweisen kennen und üben den konstruktiven Umgang mit Problemen und Konflikten und verbessern so ihre soziale Kompetenz. Sie dürfen eigene Ideen einbringen und ausprobieren und Verantwortung übernehmen. Sie sind Vorbilder! Und lernen gleichermaßen, sich selbst Hilfe zu holen.
Von Februar 2021- Februar 2023 wird unser Mentor*innenprogramm fachlich durch den externen Kooperationspartner Junularo e.V. bereichert. Gemeinsam mit den sozialpädagogischen Fachkräften vor Ort wird das vorhandene Konzept strukturiert, angepasst und um sozial‑, gruppen‑, erlebnis‑, und theaterpädagogische Methoden erweitert.
Die Ausbildungsphase der zukünftigen Mentor*innen findet als Sozialpraktikum statt. Damit möchten wir dem pädagogischen Ansatz der „Peer-to-Peer Education“ einen festen und eigenständigen Platz im schulischen Ablaufplan geben und somit einen weiteren Beitrag zu einem wertschätzenden und sozialen Miteinander leisten.
Im Anschluss an diese strukturbildende Zeit segelt das Mentor*innenprogramm wieder in Eigenregie weiter.
Wir freuen uns schon auf unsere zukünftigen Mentor*innen- Generationen!
Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren und zur Ausbildung erhalten die Schüler*innen von unserem Ausbildungsteam und auf der Homepage unter Sozialpraktikum.
Das Ausbildungsteam:
Frau Besuden und Frau Erdmann (Tandem Seite Schule)
Die Mentoren in diesem Schuljahr 2024 - 2025 sind:
Roman, Carl, Josua, Hannah, Levon, Josephine, Anna, Mallak, Frieda, Joy, Johann, Lilly, Leander, Marielle, Emilia, Inka (von links nach rechts).
Ein kleiner Einblick in die diesjährige Mentor:innen Ausbildung
Vorbildfunktion und wer bin eigentlich ICH?
Texte aus dem szenischen Schreiben:
In der Stille
Ich setze den Stift auf das Papier und fing an zu schreiben. Das leise Schaben des Stiftes auf der braunen Unterlage konnte trotz der Stille nur ich hören. Mein Fuß wippte nervös am Boden. Alles ist still bis auf das gelegentliche Geräusch der anderen Stifte und Papiere.
Ich richtete mich etwas auf und dann…
Ich bin wohl eine tiefgründige Person
Ich habe das „Ich“ sehr schön geschrieben. Ich mag es auch mit grün zu schreiben. Grün ist eine tolle Farbe. Mir ist aktuell [ziemlich] kalt. Ich mag auch blau und pink. Warte! Nee, ich mag pink [doch] nicht. Oder doch?
Warum schreibe ich so komisches Zeug?
Warum ist die Erde rund?
[Wie]Tiefgründig.
Aber die Erde ist doch eingedellt.
War das etwa…. ?
Eine Annäherung an mich
Ich bin ein Mensch. Ich bin ein Junge. Meine Familie kommt aus China. Ich liebe Essen. Ich lebe in Frankfurt. Ich liebe meine Familie. Ich habe schwarze Haare.
Die Entdeckung der inneren Stimme
Ich bin gerade echt gelangweilt. Ich habe keine Ahnung was diese Übung soll und verstehe nicht welche „Stimme“ gemeint ist.
Vielleicht hätte ich einen anderen Stift nehmen sollen.
Aber egal.
Irgendwie denke ich zu schnell. Viel schneller, als ich schreiben kann. Egal.
Vielleicht ist mit der Stimme auch meine Gedanken gemeint.
Streitschlichtung
Ein Fallbeispiel: H. hat ihr Handy in ihrer Jackentasche. Beim Fangenspielen im Klassenzimmer schmeißen F. und N. die Jacke ausversehen runter. Dabei bekommt das Handydisplay einen Kratzer. Daraufhin fordert H. die beiden auf, die Reparatur zu bezahlen.
Auswertung
F. hat in seiner Ausbildung als Mentor viele Spiele gespielt. Ein paar schöne, ein paar langweilige. Die Spiele haben das Ganze gut aufgelockert. Wir konnten uns kennenlernen, Energie ablassen oder einfach Spaß haben. Spiele haben uns zum Team gemacht. Heute haben wir kaum Spiele gespielt. Dementsprechend müde ist F. Und unaufmerksam ist er auch. Eine Menge Spielideen hat F. bekommen, die kann er dann auch bei den Mentees einsetzen. Spiele ist für Franz ein positives Wort. Es klingt nach etwas Neuem. Etwas, wo man sich nicht konzentrieren muss oder auch mal laut sein kann.
Ich finde, dass Zusammenarbeit beim Mentor*innen Sein mit das Wichtigste ist. Man kann einen Streit schlecht alleine schlichten, anderen Menschen helfen einem und alles macht mehr Spaß. Ich finde auch, dass die Mentor*innen Ausbildung ohne die anderen keinen Sinn machen würde. Es ist wichtig, sich mit anderen auszutauschen und so auch andere Meinungen/Ansichten kennenzulernen. So lernt man auch, sich in andere Personen hineinzuversetzen. (Louisa)
Wenn ich an die Erfahrungen in Bezug auf Mentoren denke, dann denke ich an mich, als ich 10 Jahre alt war und gerade auf die Schule gekommen bin. Ich hatte noch keine Freunde in meiner Klasse, weil ich niemanden kannte und ich habe meine damaligen Mentoren bewundert. Ich hatte einen enormen Respekt vor ihnen, weil sie Erfahrungen gemacht haben, die ich noch nicht hatte. Sie waren so viel älter als ich und sind schon gerne in die Schule gegangen. Ich denke, dass ich auch so für meine Mentes sein will. Ich will vielleicht nicht bewundert werden, aber ich möchte meine Erfahrungen mit ihnen teilen. Ihnen sagen, wie man den Vertretungsplan liest, ihnen gut zureden, sie motivieren und sie von der 5. Klasse in ein großes Team verwandeln. (Eva)
Herzlichen Dank an alle Autor*innen für die Zustimmung der Veröffentlichung und für zwei besondere Ausbildungswochen. Sie werden uns allen noch lange in Erinnerung bleiben und bieten euch einen fundierten Start in eure ehrenamtliche Tätigkeit als zukünftige Mentor*innen.
Das Ausbildungsteam:
- Lise Besuden und Stefanie Erdmann (vom Lessing Gymnasium) und
- Meike Beelitz und Ann-Christine Mütze (vom Träger Junularo e.V.)
Mentorinnen und Mentoren
Mentor ist eine Gestalt aus Homers Epos Odyssee. Er ist ein Freund des Helden Odysseus und Beschützer dessen Sohn Telemachos.
Während der zehnjährigen Irrfahrten des Odysseus nach dem Trojanischen Krieg nahm die Göttin Athene von Zeit zu Zeit Mentors Gestalt an, um ihrem Schützling Odysseus und seinem Sohn mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sie begleitet Telemachos, als er nach dem Verbleiben seines Vaters forscht, sie macht Odysseus Mut und bestärkt ihn, wenn er Angst hat. Im Konflikt mit den Einwohnern Ithakas vermittelt sie als Mentor den Frieden. Der Begriff Mentor bezeichnet heute einen älteren, klugen und wohlwollenden Berater eines jungen Menschen.
Diese Geschichte zeigt, dass es wichtig ist, einen Freund zu haben.
Jemanden, der unterstützt, hilft, begleitet, vermittelt, berät, zuhört und Mut macht.
Um den neuen Schüler*innen den Übergang von der Grundschule aufs Gymnasium zu erleichtern, ihnen beim Einfinden und Einleben zu helfen, haben wir am Lessing Gymnasium seit 10 Jahren das Mentor*innen-System, bei dem Schüler*innen der E‑Phase als Mentor*innen aktiv sind. Sie sind Ansprechpartner*innen, Helfer*innen, Ratgeber*innen und Streitschlichter*innen, sie begleiten Ausflüge, helfen bei der Organisation von Klassenveranstaltungen und unterstützen auf diese Weise auch den/die Klassenlehrer*in.
Auch die Mentor*innen selbst profitieren von dieser Tätigkeit. Im Umgang mit den Patenklassen wird ihre Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit geschult, sie lernen verschiedene Denk- und Verhaltensweisen kennen und üben den konstruktiven Umgang mit Problemen und Konflikten und verbessern so ihre soziale Kompetenz. Sie dürfen eigene Ideen einbringen und ausprobieren und Verantwortung übernehmen. Sie sind Vorbilder! Und lernen gleichermaßen, sich selbst Hilfe zu holen.
Von Februar 2021- Februar 2023 wird unser Mentor*innenprogramm fachlich durch den externen Kooperationspartner Junularo e.V. bereichert. Gemeinsam mit den sozialpädagogischen Fachkräften vor Ort wird das vorhandene Konzept strukturiert, angepasst und um sozial‑, gruppen‑, erlebnis‑, und theaterpädagogische Methoden erweitert.
Die Ausbildungsphase der zukünftigen Mentor*innen findet als Sozialpraktikum statt. Damit möchten wir dem pädagogischen Ansatz der „Peer-to-Peer Education“ einen festen und eigenständigen Platz im schulischen Ablaufplan geben und somit einen weiteren Beitrag zu einem wertschätzenden und sozialen Miteinander leisten.
Im Anschluss an diese strukturbildende Zeit segelt das Mentor*innenprogramm wieder in Eigenregie weiter.
Wir freuen uns schon auf unsere zukünftigen Mentor*innen- Generationen!
Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren und zur Ausbildung erhalten die Schüler*innen von unserem Ausbildungsteam und auf der Homepage unter Sozialpraktikum.
Das Ausbildungsteam:
Frau Besuden und Frau Erdmann (Tandem Seite Schule)
Die Mentoren in diesem Schuljahr 2024 - 2025 sind:
Roman, Carl, Josua, Hannah, Levon, Josephine, Anna, Mallak, Frieda, Joy, Johann, Lilly, Leander, Marielle, Emilia, Inka (von links nach rechts).
Ein kleiner Einblick in die diesjährige Mentor:innen Ausbildung
Vorbildfunktion und wer bin eigentlich ICH?
Texte aus dem szenischen Schreiben:
In der Stille
Ich setze den Stift auf das Papier und fing an zu schreiben. Das leise Schaben des Stiftes auf der braunen Unterlage konnte trotz der Stille nur ich hören. Mein Fuß wippte nervös am Boden. Alles ist still bis auf das gelegentliche Geräusch der anderen Stifte und Papiere.
Ich richtete mich etwas auf und dann…
Ich bin wohl eine tiefgründige Person
Ich habe das „Ich“ sehr schön geschrieben. Ich mag es auch mit grün zu schreiben. Grün ist eine tolle Farbe. Mir ist aktuell [ziemlich] kalt. Ich mag auch blau und pink. Warte! Nee, ich mag pink [doch] nicht. Oder doch?
Warum schreibe ich so komisches Zeug?
Warum ist die Erde rund?
[Wie]Tiefgründig.
Aber die Erde ist doch eingedellt.
War das etwa…. ?
Eine Annäherung an mich
Ich bin ein Mensch. Ich bin ein Junge. Meine Familie kommt aus China. Ich liebe Essen. Ich lebe in Frankfurt. Ich liebe meine Familie. Ich habe schwarze Haare.
Die Entdeckung der inneren Stimme
Ich bin gerade echt gelangweilt. Ich habe keine Ahnung was diese Übung soll und verstehe nicht welche „Stimme“ gemeint ist.
Vielleicht hätte ich einen anderen Stift nehmen sollen.
Aber egal.
Irgendwie denke ich zu schnell. Viel schneller, als ich schreiben kann. Egal.
Vielleicht ist mit der Stimme auch meine Gedanken gemeint.
Streitschlichtung
Ein Fallbeispiel: H. hat ihr Handy in ihrer Jackentasche. Beim Fangenspielen im Klassenzimmer schmeißen F. und N. die Jacke ausversehen runter. Dabei bekommt das Handydisplay einen Kratzer. Daraufhin fordert H. die beiden auf, die Reparatur zu bezahlen.
Auswertung
F. hat in seiner Ausbildung als Mentor viele Spiele gespielt. Ein paar schöne, ein paar langweilige. Die Spiele haben das Ganze gut aufgelockert. Wir konnten uns kennenlernen, Energie ablassen oder einfach Spaß haben. Spiele haben uns zum Team gemacht. Heute haben wir kaum Spiele gespielt. Dementsprechend müde ist F. Und unaufmerksam ist er auch. Eine Menge Spielideen hat F. bekommen, die kann er dann auch bei den Mentees einsetzen. Spiele ist für Franz ein positives Wort. Es klingt nach etwas Neuem. Etwas, wo man sich nicht konzentrieren muss oder auch mal laut sein kann.
Ich finde, dass Zusammenarbeit beim Mentor*innen Sein mit das Wichtigste ist. Man kann einen Streit schlecht alleine schlichten, anderen Menschen helfen einem und alles macht mehr Spaß. Ich finde auch, dass die Mentor*innen Ausbildung ohne die anderen keinen Sinn machen würde. Es ist wichtig, sich mit anderen auszutauschen und so auch andere Meinungen/Ansichten kennenzulernen. So lernt man auch, sich in andere Personen hineinzuversetzen. (Louisa)
Wenn ich an die Erfahrungen in Bezug auf Mentoren denke, dann denke ich an mich, als ich 10 Jahre alt war und gerade auf die Schule gekommen bin. Ich hatte noch keine Freunde in meiner Klasse, weil ich niemanden kannte und ich habe meine damaligen Mentoren bewundert. Ich hatte einen enormen Respekt vor ihnen, weil sie Erfahrungen gemacht haben, die ich noch nicht hatte. Sie waren so viel älter als ich und sind schon gerne in die Schule gegangen. Ich denke, dass ich auch so für meine Mentes sein will. Ich will vielleicht nicht bewundert werden, aber ich möchte meine Erfahrungen mit ihnen teilen. Ihnen sagen, wie man den Vertretungsplan liest, ihnen gut zureden, sie motivieren und sie von der 5. Klasse in ein großes Team verwandeln. (Eva)
Herzlichen Dank an alle Autor*innen für die Zustimmung der Veröffentlichung und für zwei besondere Ausbildungswochen. Sie werden uns allen noch lange in Erinnerung bleiben und bieten euch einen fundierten Start in eure ehrenamtliche Tätigkeit als zukünftige Mentor*innen.
Das Ausbildungsteam:
- Lise Besuden und Stefanie Erdmann (vom Lessing Gymnasium) und
- Meike Beelitz und Ann-Christine Mütze (vom Träger Junularo e.V.)