Sams­tag 26. März, 8.15 Uhr: Der Regio­nal­wett­be­werb für Frank­furt der First LEGO League fand vir­tu­ell statt, so dass sich unser Team des Les­sing-Gym­na­si­ums, die „Fly­ing Shrimps“ (2 Mäd­chen, 5 Jungs, alle zwi­schen 7. bis 9. Klasse), noch leicht ver­schla­fen, in einem Klas­sen­raum traf, den wir tags zuvor bereits vor­be­rei­tet hat­ten. Trotz­dem gab es noch viel zu tun, bis wir zum Start des Wett­be­werbs um 8.45 Uhr bereit sind: Com­pu­ter und Bea­mer anschlie­ßen, Kamera auf­bauen und aus­rich­ten, Ton­check, Test­fahrt mit dem Robo­ter, letzte Abspra­chen für die Live-Fahrt und letzt­end­lich in die Video­kon­fe­renz für die Eröff­nungs­ze­re­mo­nie einwählen.

Pünkt­lich um 8.45 Uhr ging es los, coro­nabe­dingt waren von den ursprüng­lich 19 gemel­de­ten Teams lei­der nur 11 Teams übrig­ge­blie­ben – immer­hin waren es noch 84 Kin­der, ihre Coa­ches, 18 (!) Juro­ren für die Kate­go­rien Grund­werte, Robot-Design und For­schungs­pro­jekt sowie 6 Schieds­rich­ter für das Roboter-Game.

Für uns wurde es um 10.20 Uhr rich­tig ernst: Wir muss­ten 35 min lang vier Jury­mit­glie­dern Fra­gen zu den Grund­wer­ten, zu unse­rem Robo­ter­de­sign, Auf­ga­ben­lö­sun­gen und deren Pro­gram­mie­rung sowie zu unse­rem For­schungs­pro­jekt beant­wor­ten. Da es unsere erste Teil­nahme an der First LEGO League war, waren wir alle sehr auf­ge­regt. Obwohl die Jury­mit­glie­der alle sehr nett waren, emp­fan­den wir die Atmo­sphäre doch ein wenig wie in einer münd­li­chen Prüfung.

Grund­werte

Hier beka­men wir ein gro­ßes Lob von der Jury, weil wir sowohl wäh­rend der Vor­be­rei­tungs­zeit als auch wäh­rend der Jury-Befra­gung gezeigt hat­ten, dass wir Team­work leben, die Stär­ken und Schwä­chen jedes ein­zel­nen akzep­tie­ren sowie krea­tiv und aus­dau­ernd an der Lösung der Auf­ga­ben gear­bei­tet haben und uns von Fehl­schlä­gen nicht haben ablen­ken las­sen. Hier konn­ten wir zei­gen, dass uns die Kul­tur an unse­rem Les­sing, die unser Mit­ein­an­der prägt, her­vor­ra­gend hilft, die Grund­werte der First LEGO League zu leben.

Robot-Design und Programmierung

Hier wollte die Jury gerne wis­sen, wie wir vor­ge­gan­gen sind, um Auf­ga­ben aus­zu­wäh­len, wer pro­gram­miert hat und warum wir uns für unser Robo­ter-Modell ent­schie­den haben.

Der Jury war davon begeis­tert, dass in unse­rem Team jeder Auf­ga­ben pro­gram­miert hatte, dass also alle von uns an der Auf­ga­ben­lö­sung des Robot-Games betei­ligt waren. Es kam auch gut an, dass wir viele ver­schie­dene Robo­ter und Mög­lich­kei­ten, Auf­ga­ben zu lösen, ver­probt haben und wir so zu unse­ren Ergeb­nis­sen gekom­men sind.

For­schungs­pro­jekt

Der Wett­be­werb der Sai­son 2021/22 hieß „Cargo Con­nect“, also der Trans­port von Men­schen und Gütern. Die Teams konn­ten sich selbst ein Thema aus­den­ken, über das sie for­schen woll­ten – es musste nur mit dem Sai­son­thema „Cargo Con­nect“ zu tun haben. Wir hat­ten uns nach vie­len Ideen­samm­lun­gen und Dis­kus­sio­nen für das Thema „Auto­ma­ti­sier­ter LKW-Fern­ver­kehr“ ent­schie­den. Unsere Inno­va­tion dabei war, die per Ober­lei­tung elek­tri­fi­zier­ten LKWs, wie sie der­zeit auf der A5 süd­lich von Frank­furt erprobt wer­den, mit Auto­ma­ti­sie­rung für auto­no­mes Fah­ren zu verbinden.

Der Jury gefiel dabei beson­ders, wie wir uns der Auf­gabe genä­hert hat­ten und dass wir sehr metho­disch bei der The­men­fin­dung und ‑aus­wahl vor­ge­gan­gen waren. In die­sem Zusam­men­hang war es toll, dass wir bereits in der 5. Klasse den Umgang mit Mind­maps erlernt hat­ten und dies nun in außer­schu­li­schen Krea­ti­vi­täts-Sit­zun­gen anwen­den konnten.

Robot-Game

Unsere zweite Prü­fung fand von 12.05 bis 12.30 statt, dabei ging es aus­schließ­lich um unsere pro­gram­mierte Robo­ter­fahrt. Sie durfte max. 2:30 min dau­ern, wäh­rend­des­sen der Robo­ter voll­au­to­ma­tisch Auf­ga­ben erle­di­gen musste. In der Live-Fahrt mach­ten wir es so, dass jeder aus dem Team ein­mal abwech­selnd am Spiel­tisch stand und den Robo­ter gestar­tet bzw. umge­baut hat. Das war für alle sehr auf­re­gend, unter Zeit­druck den Robo­ter umzu­bauen, aus­zu­rich­ten und neu zu star­ten. Hier erreich­ten wir 210 Punkte.

Lei­der klappte die Pro­gram­mie­rung von Auf­ga­ben, die uns noch­mals 130 Punkte mehr gebracht hätte, wäh­rend der Live-Fahrt nicht, was sehr schade war. So hat­ten wir zwar in der Vor­be­rei­tung mehr pro­gram­miert als wir zeig­ten bzw. als funk­tio­nierte, wir waren aber auch auf die erreich­ten 210 Punk­ten stolz. Letzt­end­lich gibt uns das Ansporn, dar­aus zu ler­nen und für eine zukünf­tige Wett­be­werbs­teil­nahme so zu pro­gram­mie­ren, dass der Robo­ter zuver­läs­si­ger die Auf­ga­ben löst.

—————-

Mit­glie­der der „Fly­ing Shrimps“ bzw. der Robo­tik-AG II (in alpha­be­ti­scher Rei­hen­folge: Beni Frei­tag, Carl Moritz Leuthäu­ser, Elias Mül­ler-Taut­phaeus, Heikki Kostka, Julia Grot­kamp, Levon Ran­ches, Maria Häu­ßer­mann; Coach: Hen­ning Leuthäuser