Besuch im Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung im Rah­men des Jugend­pres­se­ta­ges in Ber­lin am 14. Dezem­ber 2018

Mor­gens um 7:00 Uhr nah­men wir drei Jour­na­lis­ten (Gar­lef Meyer, Kevin Vin­son und Ema­nuel v. Joest) vom „Les­sing-Jour­nal“ den frü­hen ICE-Sprin­ter nach Ber­lin. Ein­ge­la­den hatte Bun­des­mi­nis­te­rin Anja Kar­lic­zek (CDU) und das Jugend­me­di­en­zen­trum Deutsch­land e.V. Um 11:00 Uhr am Hbf-Ber­lin ange­kom­men, mach­ten wir uns schnell auf den Weg zum nahen Minis­te­rium. Es waren zum Glück nur 8 Minu­ten Fuß­weg durch das Regierungsviertel.
Schon wäh­rend der Zug­fahrt hat­ten wir uns in das Thema Bil­dungs- und For­schungs­po­li­tik ein­ge­le­sen, wobei die Digi­ta­li­sie­rung für uns als Phä­no­men beson­ders span­nend war, nicht zuletzt hal­fen uns gerade die Erfah­run­gen aus dem letz­ten „Les­sing-Jour­nal“. Im Minis­te­rium wur­den wir zunächst mit einem köst­li­chen zwei­ten Früh­stück beglückt, bevor um 12:00 Uhr die Pres­se­kon­fe­renz begin­nen sollte. Doch sie begann nicht wie ange­kün­digt um 12:00 Uhr, son­dern schließ­lich eine gute halbe Stunde spä­ter, da die Minis­te­rin noch in den Par­la­ments­häu­sern fest­saß. Als sie schließ­lich ankam, began­nen schnell und inter­es­siert die Fra­gen. Über 80 junge, neu­gie­rige Repor­ter aus ganz Deutsch­land hat­ten sich im gro­ßen Saal des Minis­te­ri­ums ver­sam­melt. Der beson­dere Fokus in der Debatte der Pres­se­kon­fe­renz lag auf dem Thema Digi­ta­li­sie­rung. Wenige Minu­ten, bevor die Minis­te­rin zu uns kom­men konnte, hat­ten die Län­der den vom Bun­des­tag ver­ab­schie­de­ten Digi­tal­pakt ver­hin­dert. Die Län­der fürch­te­ten um ihre Bil­dungs­sou­ve­rä­ni­tät, der Bund und die Frau Minis­te­rin stan­den dem­entge­gen und for­der­ten eine geringe Ein­fluss­nahme, da es sich ja schließ­lich um Bun­des­hil­fen han­dele. Wir Schü­ler mach­ten im Gegen­satz zu allen klar, dass wir eher an einem schnel­len Ergeb­nis inter­es­siert sind, als an einem lan­gen hin und her. Erstaun­lich war es nicht nur für uns vom Les­sing, als wir von einem Jun­gen aus Sach­sen-Anhalt erfuh­ren, dass bei ihm an der Schule nur mit Kreide, Tafel und Ober­kopf­pro­jek­tor unter­rich­tet würde — etwas Unvor­stell­ba­res in die­sen Zei­ten. Doch dafür ist nicht der Bund ver­ant­wort­lich, es sind viel­mehr die Lan­des­re­gie­run­gen, die in die­ser heu­ti­gen glo­ba­li­sier­ten Welt zu stark auf Auto­no­mie set­zen und dadurch, wenn nicht schnell gehan­delt wird, die Zukunft einer der größ­ten Indus­trie­na­tio­nen gefähr­den. Froh waren wir, dass die Minis­te­rin wei­ter am Ball blei­ben möchte und einen grad­li­ni­gen Blick in die Zukunft aufzeigt:
„Wir bil­den hier immer ein biss­chen die Zukunft ab. Wir sind dem All­tag immer ein biss­chen vor­aus, dadurch das Wis­sen­schaft und For­schung immer die Erkennt­nis bie­ten, auf der wir unsere Ver­än­de­run­gen dann auch bauen.“
For­schung ist also wich­tig und uner­läss­lich für die Zukunft die­ses Lan­des. Repor­ter sind auch ähn­lich wie For­scher. Sie stel­len Fra­gen, auch gerne unbe­queme, und sind immer daran inter­es­siert, mehr über die Wahr­heit und den Weg dort­hin herauszufinden.
Die KI (Künst­li­che Intel­li­genz) war auch ein Thema auf der Kon­fe­renz. Die Minis­te­rin will dazu wei­ter einen gesell­schaft­li­chen Aus­tausch errei­chen, der beson­ders in die­sem Jahr durch das „Wis­sen­schafts­jahr 2018- Arbeits­wel­ten der Zukunft“ in Bewe­gung gesetzt wor­den sei.

Beson­ders erkennt­nis­reich war die Aus­sage der Minis­te­rin: „Deutsch­land ist ein Land der immer­wäh­ren­den Chancen.“

So wurde uns schließ­lich auch noch ein­mal von obers­ter Stelle gezeigt, Schule ist nicht alles und soll auch nicht alles sein, Chan­cen kom­men immer wie­der, man sollte sie sich nur suchen und dann auch nehmen.

Zum Thema Digi­ta­li­sie­rung kön­nen wir am Les­sing sicher­lich froh sein und wir soll­ten mit Opti­mis­mus hof­fen, dass ande­ren Schü­lern in Zukunft auch die Chance auf eine zeit­ge­rechte Bil­dung gewährt wer­den wird. Und so werde ich die­sen Arti­kel am Note­book tip­pend mit den anti­ken und huma­nis­ti­schen Worten:

Non scho­lae sed vitae disci­mus!“ beenden.

Ema­nuel v. Joest

Ein Bericht zum Besuch des Futuriums

Teil unse­res Besu­ches in Ber­lin zum Jugend­pres­se­tag 2018 war auch diem­Be­sich­ti­gung des neuen, noch nicht für die Öffent­lich­keit frei­ge­ge­be­nen Futu­rium Muse­ums. Dort wur­den wir von dem Direk­tor des Futu­ri­ums Dr. Ste­fan Brandt emp­fan­gen. Die­ser lei­tet das Futu­rium und die Aus­stel­lung dort. Er ist mitt­le­ren Alters und man erkennt rela­tiv schnell, auch durch per­sön­li­che Gesprä­che mit ihm, dass er sehr gut über sein Museum und des­sen Werte
bescheit weiß und er eben­falls sehr gut mit der Mate­rie ver­traut ist.
Das Futu­rium ist ein glä­ser­ner Neu­bau an der Spree in der nähe des Ber­li­ner Haupt­bahn­hofs. Der Bau­stil des Futu­ri­ums fällt einem sofort ins Auge. Die Grund­flä­che ist ein Fünf­eck. Außen wurde viel Glas ver­wen­det, was dem
Gebäude einen futu­ris­ti­schen Anschein ver­leiht. Im soge­nann­ten Foyer des Futu­ri­ums gibt es einen Tisch in den ein Moni­tor ein­ge­las­sen ist. Dort kann man über Bedien­fel­der seine Wün­sche für die Zukunft ein­ge­ben und eine Künst­li­che Intel­li­genz sor­tiert diese nach The­men­fel­dern. Dies hat bei unse­ren Ver­su­chen erstaun­lich gut funk­tio­niert und es ist inter­es­sant die KI dabei zu beob­ach­ten, wie sie die eige­nen Wün­sche oder die Wün­sche ande­rer erkennt und sor­tiert. Zwar dür­fen wir über die Aus­stel­lung die noch Vor­be­rei­tet wird und die ande­ren räum­li­chen Struk­tu­ren noch nicht berich­ten, den­noch lässt sich sagen, dass wenn das Futu­rium nächs­tes Jahr
seine Türen öff­nen wird, es auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

Gar­lef Meyer