Marseille-Austausch der neunten Klassen (November 2016 und Mai 2017)

Am Aus­tausch haben ins­ge­samt 32 Schüler/innen des Les­sing-Gym­na­si­ums unter der Betreu­ung der Fran­zö­sisch­leh­re­rin­nen Frau Gmelch und Frau Baz­len teil­ge­nom­men. Die 32 Schüler/innen haben sich in kleine Grup­pen auf­ge­teilt, in denen sie einen kur­zen Text über jeweils einen Tag geschrie­ben haben. In den nächs­ten Absät­zen wer­den Sie alles über die­sen Aus­tausch erfah­ren, was wir Schüler/innen gemacht und erlebt haben.

Chris­toph Schmidt

 1.  Tag (Dienstag/Mardi) 16.05.2017 - Anreise

Abfahrt: 13:59 Uhr, Haupt­bahn­hof- Frank­furt am Main

Ein Bericht von: Anna­bel Bücker (9a), Adele Kraaz (9b), Sophie Don­ges (9a) und Ber­na­dette Kraehe (9b)

Am Diens­tag, dem 16.05, begann unsere Fahrt nach Mar­seille. Wir waren alle schon sehr ner­vös und haben uns gefragt, wie die Fami­lien sein wer­den und ob wir alles ver­ste­hen wer­den, was sie uns mit­tei­len wol­len. Als wir uns um 13:30 Uhr am Bahn­hof tra­fen, konnte man jedem die Auf­re­gung ansehen.

Anschlie­ßend sind wir in den TGV ein­ge­stie­gen und haben unsere acht­stün­dige Fahrt an- getre­ten. Wir haben auf der Zug­fahrt Musik gehört, Kar­ten gespielt und viel gelacht. Als sich die Fahrt dem Ende zuneigte, wur­den wir wie­der ner­vö­ser und der/die eine oder an- dere holte ein Voka­bel­heft raus, um sich noch ein paar Wör­ter ein­zu­prä­gen. Um 22:00 Uhr fuhr unser Zug in den Bahn­hof von Mar­seille ein. Natür­lich ver­such­ten wir alle, vom Fens­ter aus unse­ren Aus­tausch­part­ner zu entdecken.

Als alle ihren Aus­tausch­part­ner gefun­den hat­ten, sind wir zu den Fami­lien nach Hause gefah­ren. Wir waren jedoch alle ziem­lich erschöpft von der Reise und sind schnell schla- fen gegan­gen, um mit vol­ler Ener­gie in unse­ren ers­ten Tag vor Ort star­ten zu können.

2.  Tag (Mittwoch/Mercredi) - 17.05.Ral­lye à „Notre Dame de la Garde“

Ein Bericht von: Ama­lia Link (9a), Sofia Bösch (9c), Fran­ziska Win­ter (9c) und Mela­nie Anders (9c)

Am Mor­gen haben wir uns um 9 Uhr vor der Schule, dem „Col­lège Pierre Puget” ver­sam- melt. Dort haben sich alle fran­zö­si­schen und deut­schen Schüler/innen, die am Aus­tausch betei­ligt waren, in der Cafe­te­ria getrof­fen und zusam­men etwas Gebäck geges­sen und Was­ser oder Apfel­saft getrun­ken. Der Direk­tor der Schule war eben­falls anwe­send und hat uns will­kom­men geheißen.

Die Fran­zö­sisch­leh­re­rin­nen aus Frank­furt (Frau Gmelch und Frau Baz­len) haben dem Di- rek­tor als Gast­ge­schenk ein Bild von der Sky­line von Frank­furt bei Nacht über­reicht. An- schlie­ßend sind wir gemein­sam zur „Notre Dame de la Garde” gelau­fen. Der Weg dort­hin war sehr steil, jedoch atem­be­rau­bend schön.

Vor der Kir­che teilte uns die fran­zö­si­sche Leh­re­rin, Madame Gui­gné, einige Zet­tel zur Ral­lye aus, die man gemein­sam mit dem Austauschschüler/innen aus­fül­len sollte. Wir haben somit nicht nur Infor­ma­tio­nen über die­ses Bau­werk gesam­melt, son­dern auch vie- le Fotos gemacht und die Kir­che erforscht.

Nach­dem wir die Ral­lye been­det hat­ten, gin­gen alle fran­zö­si­schen und deut­schen Aus- tauschschüler/innen in Rich­tung Innen­stadt. Bei einem Krei­sel ver­ab­schie­de­ten wir uns alle und es wurde der wei­tere Tages­ab­lauf bespro­chen. Da ein freier Nach­mit­tag anstand, zogen wir es alle vor, etwas Gemein­sa­mes zu unter­neh­men. Wäh­rend vor­wie­gend Jun­gen mit ihren Aus­tausch­part­nern das her­vor­ra­gende Wet­ter am Strand genie­ßen woll­ten, hat- ten die Mäd­chen vor, zunächst ein­mal ein Mit­tag­essen zu sich zu neh­men. Alle zusam- men gin­gen wir durch die traum­haf­ten Gas­sen Mar­seil­les zum bekann­ten Bur­ger­restau- rant „Moon”. Dort aßen wir und gin­gen anschlie­ßend, nach klei­nen Plan­än­de­run­gen, zum Ein­kaufs­zen­trum „Ter­ras­ses du Port”. Auf dem Marsch, der von Sonne geprägt war, mach­ten wir Halt am „Alten Hafen“- genannt „Vieux Port”. Dort setz­ten wir uns in eine Gon­del des bekann­ten Rie­sen­ra­des „La grande roue” und waren von dem tol­len Aus­blick über­wäl­tigt. Mit Musik unter­wegs gin­gen wir an der Pro­me­nade Mar­seil­les ent­lang bis zum etwas wei­ter­ge­le­ge­nen Ein­kaufs­zen­trum. Wir nah­men uns eine Stunde Zeit und stürm­ten förm­lich die ein­zel­nen Läden. Um 16 Uhr mach­ten wir uns auf den Heim­weg mit der Stra­ßen­bahn. Wäh­rend­des­sen hatte sich ein ande­rer Teil der Gruppe am „Place Cas- tel­lane” getrof­fen und etwas getrun­ken. Anschlie­ßend waren sie mit ande­ren fran­zösi- schen Freun­den zu einem Strand gefah­ren. Sie haben sich gesonnt und haben auch die Abküh­lung im rela­tiv kal­ten Meer­was­ser genossen.

Da wir alle den Nach­mit­tag zusam­men ver­brin­gen woll­ten, setz­ten wir uns auf Bänke in einem Gar­ten. Nach einer Ver­schnauf­pause ging es aber zurück nach Hause.

3.  Tag (Donnerstag / Jeudi)18.5.2017 - Ein Tag in Cassis

Ein Bericht von: Nils Schmuck, Lud­wig v. Roe­der, Ales­sio Bruni und Gus­tav Gjaldbaek

 Am Don­ners­tag­mor­gen tra­fen wir uns vor der Schule und nah­men zusam­men mit unse- ren Austauschpartner/innen einen Bus nach Cas­sis. Ein Mini-Zug brachte uns zum Hafen, von dem aus wir eine Boots­fahrt an der Küste der Gegend ent­lang began­nen. Vom Was- ser aus konn­ten wir bereits lange, fluss­ar­tige Aus­läu­fer des Mee­res ins Lan­des­in­nere se- hen, zu denen wir spä­ter noch mehr erfah­ren soll­ten. Zurück im Hafen ange­kom­men, wur­den wir für einige Stun­den uns selbst über­las­sen, was uns die Mög­lich­keit gewährte, die Alt­stadt zu erkun­den oder an den Strand zu gehen.

Am Ende unse­rer Frei­zeit ver­sam­mel­ten wir uns wie­der und wan­der­ten zu dem Treff- punkt, den wir mit den Füh­rern für unsere Flora- und Fauna-Tour aus­ge­macht hat­ten.  Um den Lern­ef­fekt sowohl für die fran­zö­si­schen als auch die deut­schen Schü­ler zu si- chern, gab es eine Tour mit deut­scher und eine Tour mit fran­zö­si­scher Führung.

Das Gebiet, durch das wir geführt wur­den, ist ein Natio­nal­park mit dem Namen „Parc natio­nal des calan­ques“. Benannt wurde er nach den lan­gen Aus­läu­fern des Mee­res, wel- che wir schon von der Fähre aus gese­hen hat­ten, den „calan­ques“. Der längste die­ser Aus­läu­fer erstreckt sich meh­rere Kilo­me­ter bis ins Lan­des­in­nere und dient, neben sei­ner Funk­tion als schö­ner Bade­ort, als lang­ge­zo­ge­ner Hafen für fast fünf­hun­dert Segel­boote. Wir besuch­ten unter ande­rem einen der klei­nen Strände am Ende einer calan­que, um ein wenig aus­zu­ru­hen. Schwim­men durf­ten wir jedoch nicht.

Der „Parc natio­nal des calan­ques“ ist der jüngste der ins­ge­samt zehn Natio­nal­parks Frank­reichs. Wie uns erklärt wurde, erstreckt sich die­ser Natio­nal­park zu einem gro­ßen Teil auch über das Meer. Ein lan­ger Strei­fen der Küste und eine Anzahl klei­ner Inseln ge- hören zum Bereich des Parks.

Neben all­dem wurde uns erklärt, wel­che Rolle der Natio­nal­park in der Geschichte Mar- seil­les spielt. Ent­lang des Wan­der­we­ges durch den Park konn­ten wir hohe weiße Kalk- stein­fel­sen bewun­dern. Diese dien­ten den Ein­woh­nern Mar­seil­les frü­her als Stein­bruch. In die­sem Stein­bruch wurde frü­her der Kalk­stein abge­baut und nach Mar­seille ver­schifft. In den Fabri­ken dort wurde er dann zur der noch heute berühm­ten Mar­seil­ler Seife ver­ar­bei- tet.

Nach Ende unse­rer Tour wan­der­ten wir zurück zu der Hal­te­sta­tion des Mini-Zuges, der uns zurück zum Bus brachte, mit wel­chem wir unsere Rück­reise nach Mar­seille antraten.

4.  Tag (Freitag / Vendredi) 19.05.2017 - Ausflug nach Aix-en-Provence

Ein Bericht von: Emma Frey­tag (9c), Bruno Sikora Sanz (9c), Sebas­tian Weber (9b) und Chris­tian Frank (9c)

 Am Mor­gen haben wir uns um 8 Uhr vor der fran­zö­si­schen Schule getrof­fen und sind da- rauf­hin mit der U‑Bahn zum Haupt­bahn­hof St. Charles gefah­ren. Dort sind wir in einen Zug in Rich­tung Aix-en-Pro­vence ein­ge­stie­gen. Um etwa 10 Uhr sind wir dann in Aix-en-Pro­vence ange­kom­men und haben ein wenig spä­ter eine Stadt- ral­lye von dem „Fon­taine de la Rotonde“ aus gestar­tet. Diese Ral­lye hat uns in Ach­ter- grup­pen durch die schöne Innen­stadt von Aix-en-Pro­vence geführt.

Ins­ge­samt muss­ten wir elf Auf­ga­ben bear­bei­ten, die uns an elf ver­schie­dene Orte führ- ten, so dass wir einen recht guten Über­blick über die Stadt bekom­men haben. Bis etwa 12 Uhr hat­ten wir Zeit, die Tour durch­zu­füh­ren und sind dar­auf­hin in den Park Jour­dan gelau­fen, wo wir etwa eine Stunde gepick­nickt haben.

Anschlie­ßend sind wir zu dem Museum Gra­net gelau­fen, wo uns fünf Werke des berühm- ten Paul Cezanne vor­ge­stellt wur­den. Cezanne hat mit sei­ner Kunst die Stadt Aix-en- Pro­vence berühmt gemacht und viele Künst­ler, wie zum Bei­spiel auch Picasso, mit sei­ner Art der Kunst geprägt. Diese war zu sei­ner Zeit sehr modern, wes­halb seine Kunst zu sei­nen Lebens­zei­ten nie akzep­tiert wurde.

Nach der ein­stün­di­gen Füh­rung hat­ten wir noch etwa eine Stunde Zeit, um in Grup­pen durch die Stadt zu gehen, bevor wir wie­der nach Mar­seille zurück­ge­fah­ren sind.

 

5. Tag (Samstag / Samedi) 20.05.2017 - Avignon 

Ein Bericht von: Gregor Hahn, Irfan Eggerstedt, Dinh Bach Tran

Mein Aus­tausch­part­ner und ich muss­ten sehr früh auf­ste­hen, da wir zu sei­nen Groß­el­tern fah­ren woll­ten. Wir hat­ten nur wenig Zeit zu früh­stü­cken und alles musste schnell gehen. Um circa 9 Uhr sind wir dann von Mar­seille aus nach Avi­gnon gefah­ren. Von der Fahrt haben wir nur wenig mit­be­kom­men, da wir die Zeit mit Musik­hö­ren und Schla­fen ver- bracht haben. 90 Minu­ten spä­ter kamen wir dann in Avi­gnon an. Avi­gnon ist ein schö­ner und his­to­ri­scher Ort, wo sehr inter­es­sante Sehens­wür­dig­kei­ten, wie z.B. der berühmte „Palais des Papes“, zu besich­ti­gen sind.

Das Haus der Groß­el­tern ist sehr schön, es hat einen Pool und einen gro­ßen Gar­ten. Vor dem Mit­tag­essen haben wir Fuß­ball im Gar­ten gespielt. Das Essen bestand aus einem – für die Pro­vence typi­schen — Gericht, dem Rata­touille. Dazu gab es Kar­tof­fel­gra­tin mit Bra­ten­fleisch und danach natür­lich noch Käse. Es hat alles sehr lecker geschmeckt. Da der Nach­tisch noch nicht fer­tig war, sind wir eine Runde im Pool schwim­men gegan­gen. Zum Des­sert gab es dann Erd­bee­ren mit Sahne.

Am Nach­mit­tag haben wir gemein­sam Boule und Fuß­ball gespielt und danach sind wir schon wie­der nach Hause gefah­ren. Als Letz­tes haben wir dann an die­sem Sams­tag gemein­sam den letz­ten Spiel­tag in der fran­zö­si­schen Fuß­ball­liga ver­folgt. Es ging darum, ob Mar­seille es schaf­fen würde, den 5. Platz zu errei­chen und somit einen Platz in der Euro­pa­le­ague zu bekom­men. Es war auch span­nend zu sehen, wer abstei­gen würde.

Wir konn­ten dann den Tag fröh­lich been­den, da Mar­seille gewon­nen hat und somit sicher­ge­stellt war, dass Mar­seille nächs­tes Jahr wie­der in der Euro­pa­le­ague würde mit­spie­len können.

 

6.  Tag (Sonntag / Dimanche) 21.5.2107 — En famille

Ein Bericht von: Beh­nia Gha­diani, Sebas­tian Jockers, Nick Wolf-Rojczyk

Am Wochen­ende haben wir nicht alle das­selbe gemacht, da die Fami­lien unsere Part- ner/innen das Pro­gramm unter­schied­lich gestal­tet haben.

Am Sonn­tag ist eine kleine Gruppe von fünf Schüler/innen mit ihren Aus­tausch­part- ner/innen und mit den Eltern von einem die­ser Aus­tausch­part­ner, mit einem Schiff auf eine Insel in der Nähe von Mar­seille gefah­ren. Auf der Insel sind wir dann die ganze Zeit am Meer gewe­sen. Dort haben wir geges­sen, sind Schwim­men gegan­gen und haben mit- ein­an­der gere­det. Es war ziem­lich schön, da wir mit meh­re­ren Freun­den gemein­sam die Zeit ver­bracht haben.

Am Abend sind wir dann alle nach Hause gefah­ren. Wäh­rend einige den Tag auf der Insel genos­sen haben, sind andere nach Cas­sis gefah­ren und waren dort an einem hauseige- nen Strand. Dort haben wir Steine und Muscheln am Strand gesam­melt, da die Mut­ter des Aus­tausch­part­ners diese für ihr Restau­rant brauchte. Außer­dem waren wir im Meer „Padd­le­boar­den“, was sehr viel Spaß gemacht hat.

Der Höhe­punkt des Tages sollte aber noch kom­men, wir sind näm­lich zu einer der „Calan­ques“ gelau­fen und dort ins Meer gesprun­gen. Abends sind wir dann wie­der nach Mar­seille zurück­ge­fah­ren. Wäh­rend einer von uns am Haus­strand in Cas­sis war, ist ein ande­rer von uns mit Freun­den und deren Aus­tausch- part­nern an einen Strand in der Nähe von Cas­sis gewan­dert. Das Was­ser am Strand war sehr hell und klar. Nach einer ein­stün­di­gen Wan­de­rung war es sehr erfri­schend, in so einem kla­ren Was­ser schwim­men zu gehen und es war auch schön, die Zeit mit Freun­den ver­brin­gen zu kön­nen. 

7.  Tag (Montag / Lundi) 22.5.2017 — En classe et „Tour de Ville“

Ein Bericht von: Lilly Nohn, Hannah Dietz, Luisa Lohr und Laetitia Otterstedde

 Heute tra­fen wir uns alle schon früh in der Schule, um den Unter­richt der fran­zö­si­schen Schü­ler zu besu­chen. Es war sehr schön, einen Ein­blick in ihren Schul­all­tag zu bekom- men; ab und zu konnte man sich sogar an den Unter­richts­ge­sprä­chen beteiligen.

Danach soll­ten wir gemein­sam mit unse­ren Austauschpartner/innen Berichte am Compu- ter, sowohl auf Fran­zö­sisch als auch auf Deutsch, über unser ver­brach­tes Wochen­ende schrei­ben. Als danach noch ein wenig Zeit blieb, hal­fen wir unse­ren Aus­tausch­part- ner/innen, ihre (deut­schen) Refe­rate durch­zu­spre­chen und ggfs. zu kor­ri­gie­ren, da sie diese am Nach­mit­tag bei einer Tour durch Mar­seille vor­stel­len sollten.

Um die Stadt bes­ser ken­nen­zu­ler­nen, wur­den also die Refe­rate der fran­zö­si­schen Schü­ler an ver­schie­de­nen Sta­tio­nen vor­ge­tra­gen. Wir besich­tig­ten viele der bekann­tes­ten Se- hens­wür­dig­kei­ten Mar­seil­les, wie zum Bei­spiel den alten Hafen „Le vieux port“. Sehr be- ein­dru­ckend war dort, dass man auf dem Platz des Hafens vom Rie­sen­rad aus über den gan­zen Hafen schauen konnte.

Des Wei­te­ren wurde uns noch das Rat­haus „Hôtel de Ville“ vor­ge­stellt, wei­ter­hin eines der bekann­tes­ten und moderns­ten Museen Mar­seil­les „Le Mucem“ und die Kathe­drale von Mar­seille „La Major“, die wir auch von Innen anschauen durf­ten. In der „Vieille Cha­rité“, die frü­her als ein Armen­hos­piz diente, mach­ten wir eine kleine Pause, bevor wir nach der 3‑stündigen Stadt­be­sich­ti­gung mit unse­ren Aus­tausch­part­nern nach Hause gehen durf­ten. Obwohl wir viel Spaß gehabt hat­ten und die Tour auch sehr inter­es­sant und abwechs­lungs­reich gewe­sen war, waren wir doch sehr müde von den vie­len Ein­drü­cken der Stadt.

 

7.Tag (Dienstag / Mardi) 23.05.2017 — Excursion à Allauch

 

Ein Bericht von: Lara, Ana Worm, Açelya Kurt und Fran­ziska von der Schulenburg

Um 8 Uhr mor­gens tra­fen wir deut­schen Schü­ler uns alle an der Schule und lie­fen nach kur­zer Zeit zur U- Bahn­sta­tion Cas­tel­lane los. Die Fran­zo­sen muss­ten wäh- rend des gan­zen Tages in der Schule blei­ben. Wir sind erst rela­tiv lange mit der U‑Bahn gefah­ren, um dort in den Bus umzu­stei­gen, um nach Allauch zu fahren.

Dort ange­kom­men hat uns gleich unsere Füh­re­rin, eine liebe, nette Dame, die vor vie­len Jah­ren aus Deutsch­land nach Allauch aus­ge­wan­dert war, emp­fan­gen und uns durch das kleine gemüt­li­che Städt­chen geführt.

 Wir wur­den in zwei Grup­pen geteilt, damit die eine Gruppe eine kleine Mühle besich­ti­gen konnte, wäh­rend die andere in einem klei­nen Laden Gebäck und Nou­gat ein­kau­fen konn- te. Dort sahen wir auch einen Film über die Pro­duk­tion von Nougat.

Beide Grup­pen besich­tig­ten das glei­che. Wir besuch­ten eine von fünf Müh­len. Die Damen erzählte uns von der Viel­zahl der Müh­len in Allauch und wir durf­ten in einem Rund­gang die voll funk­ti­ons­tüch­tige Mühle betrach­ten und erfuh­ren, dass alle Müh­len sogar noch betrie­ben würden.

Im Anschluss mach­ten wir uns auf den Weg zur alten Burg von Allauch, von der noch das Tor, Teile der Mauer und die Kapelle beste- hen. Auf dem Weg erklärte unsere Füh­re­rin inter­es­sante Anek­do­ten zu Allauch – wie zum Bei­spiel, dass Allauch ursprüng­lich Allaud (daher auch Allau­dien, Allau­diènne und nicht Allauchien, Allauchiènne), bis ein­mal — auf- grund eines Recht­schreib­feh­lers — der Name falsch in das Stadt­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wurde. 

Auch zu dem Tor der Burg beka­men wir eine inter­es­sante Geschichte zu Gehör: es gibt eine Tra­di­tion, dass (junge) Frauen Stein­chen auf eine Nische wer­fen, um her­aus­zu­fin­den, wie­viel Jahre sie brau­chen, bis sie den Part­ner für das Leben tref­fen wür­den. Die Anzahl der Ver­su­che — bis der Stein lie­gen­bleibt — soll die Anzahl der Jahre sym­bo­li­sie­ren. Natür­lich haben wir dies gleich aus­pro­biert und kön- nen nun sagen, dass laut des Ora­kels Ber­na­dette bereits mit 19 Jah­ren ihren Traum­prin­zen fin­den wird.

 Nach einem lan­gen Marsch ganz oben in der Kapelle ange­kom­men, die allein für uns geöff­net wurde, durf­ten wir viele schöne Gemälde bewun­dern, von denen wir erfuh­ren,  dass es sich um Dan­kes­ta­feln han­delt, die die Ein­woh­ner Allauchs zum Bei­spiel nach einer über­ra­schen­den, als unmög­lich erschei­nen­den Gene­sung von einer töd­li­chen Krank­heit, der Kir­che spen­de­ten, um ihre Dank­bar­keit gegen­über der Hei­li­gen zu zeigen.

Bei einer tol­len Aus­sicht ganz oben auf dem Berg vor der Kapelle genos­sen wir unsere Mit­tags­pause, bevor es wie­der mit der U‑Bahn und dem Bus nach Mar­seille zurückging.

 

Dort besuch­ten wir eine  Sei­fen­fa­brik, wo uns genau erklärt wurde, wie die Mar­seil­ler Seife Schritt für Schritt her- gestellt wird. Dabei beka­men wir meh- rere Maschi­nen, die bereits seit 1904/05 in Betrieb sind, zu sehen. Auch erfuh­ren wir bestimmte Cha­rak­te­ris­ti­ken der Mar­seil­ler Seife, wie zum Bei­spiel, dass sie zu 72% aus Oli­venöl besteht und keine tie­ri­schen Fette enthält.

Im Anschluss hat­ten wir zwei Stun­den Frei­zeit, in der wir – größ­ten­teils — shop­pen gin­gen oder das ein oder andere Eis hol­ten, da es sehr warm war.

Um 17 Uhr kehr­ten wir dann zurück zur Schule. Um uns für die Abschluss­party vor­zu­be­rei­ten, blieb nur wenig Zeit! An dem „Prophète“-Strand tra­fen wir uns dann alle ab 18:30 Uhr. Beim Son­nen­un­ter­gang und in tol­ler Stim­mung ge- nos­sen wir alle unse­ren letz­ten Abend in Mar- seille. Sowohl die deut­schen als auch die fran- zösi­schen Freunde waren alle begeis­tert, dass es noch warm genug war, um sich im Meer zu baden.

9. Tag (Mittwoch / Mercredi) 24.05.2017 Abreise: 

Ein Bericht von: Anna­bel Bücker (9a), Adele Kraaz (9b), Sophie Don­ges (9a) und Ber- nadette Kraehe (9b)

Am Mitt­woch, dem 24.05, war der Tag der Abreise gekom­men. Wir tra­fen uns um 7:40 Uhr am Bahn­hof und alle began­nen sich zu ver­ab­schie­den. Den meis­ten fiel die­ser Ab- schied jedoch nicht ganz so leicht und bei dem einen oder ande­ren flos­sen die Trä­nen. Schließ­lich stie­gen wir mit einem lachen­den und einem wei­nen­den Auge in den Zug und began­nen, unser gan­zes Gepäck zu verstauen.

Als sich der Zug dann pünkt­lich um 08:14 Uhr Rich­tung „Fran­c­fort“ in Bewe­gung setzte, rann­ten unsere Aus­tausch­part­ner solange den Bahn­steig ent­lang neben uns her, bis es nicht mehr ging.

Danach haben wir es uns bequem gemacht und lie­ßen die ver­gan­ge­nen Tage noch ein­mal Revue pas­sie­ren, wes­we­gen bei eini­gen erneut die Trä­nen flos­sen. Die doch etwas trau­rige Stim­mung ver­ging aber recht schnell, da wir uns alle auf unsere Fami­lien und unser Zuhause freuten.

Als wir nach unse­rer zwei­ten acht­stün­di­gen Fahrt in den Frank­fur­ter Bahn­hof ein­fuh­ren, war von dem trau­ri­gen Abschied und den Trä­nen nichts mehr zu sehen.

Geblie­ben sind aber die schö­nen Erin­ne­run­gen an die wun­der­volle Zeit in Mar­seille, für die wir an die­ser Stelle noch Frau Gmelch, Frau Baz­len und den bei­den fran­zö­si­schen Leh­re­rin­nen dan­ken möchten.

Die Marseille-Austauschschüler/innen des Schuljahres 2016/17