Am vergangenen Freitag, dem 18.09.2025, durfte das Lessing-Gymnasium die diesjährigen „Philhellenia“ ausrichten. Sie finden unten eine Fotogalerie mit Impressionen von dieser spannenden Veranstaltung, den Zeitungsartikel von Rainer Schulze/FAZ sowie zwei Berichte von Lessing-Schülerinnen über diesen Tag.

Fotos: J. Pfannmüller, J. Stücher
Zwei Lessing-Schülerinnen berichten über ihre Eindrücke an diesem Tag:
Florine Kimmel (Obertertia):
Philhellenia 2025
Am 18.09.2025 fand dieses Zusammentreffen vieler Griechisch-Schüler/innen und ‑Lehrer/innen Hessens bei uns am Lessing-Gymnasium statt. Nach einer Begrüßung durch unseren Schulleiter haben wir einen spannenden Vortrag über die vielen beeindruckenden Erfindungen antiker Völker gehört.
Anschließend haben wir einen der verschiedenen Workshops besucht. Ich war in dem Workshop „Griechenland im Nationalsozialismus“, und es war sehr interessant, auch wenn das Thema ja sehr
traurig ist.
Beim gemeinsamen Mittagessen haben wir uns über das Gelernte ausgetauscht, bevor wir noch die beeindruckende Darbietung des Antigone-Workshops gesehen und das gemeinsame Abschlussfoto aufgenommen haben.
Paulina Klimitz (Q1):
Mein Eindruck vom Treffen der Philhellenia
Ich hatte die große Ehre, am diesjährigen Treffen der Philhellenia teilzunehmen, welches in meiner Schule, dem Lessing- Gymnasium in Frankfurt am Main, stattfand. An diesem Tag versammelten sich Schüler/innen und Lehrkräfte aller Schulen aus Hessen, an denen Altgriechisch unterrichtet wird, um gemeinsam ihre Begeisterung für die antike Sprache und Kultur zu teilen.
Schon zu Beginn war die Atmosphäre beeindruckend: Schüler aus ganz Hessen kamen zusammen, um sich auszutauschen und ihre Leidenschaft für die Welt des Altgriechischen miteinander zu teilen. Der Tag begann um 10 Uhr, als wir uns alle in der Aula versammelten, um die Willkommensreden und vor allem den wichtigen und spannenden Gastvortrag von Prof. Dr. Brinkmann anzuhören. Besonders beeindruckend war auch, dass unsere Altgriechisch-Lehrerin Frau Bohl anschließend noch einige Sätze in Altgriechisch vortrug — ein Moment, der uns Schüler/innen sehr inspirierte. Die Gemeinschaft war wirklich großartig!
Nach dem Vortrag sind wir Schüler/innen in die Workshops gegangen, für welche wir uns einschreiben konnten. Ich habe mich für den Workshop „Medusa in Farben“ von einer sehr kompetenten Mitarbeiterin aus dem Liebieghaus aus Frankfurt eingeschrieben. Ihr Vortrag war äußerst spannend, da sie nicht nur die mythologische Gestalt der Medusa in ihrer ganzen Tragik und Schicksalshaftigkeit näher brachte, sondern uns auch zahlreiche Skulpturen und Ausstellungen zeigte. Besonders nachdenklich gestimmt hat mich die Beobachtung, dass Medusa heute oft von Künstlerinnen, aber auch in der Modewelt und in der Werbung verwendet wird. Dabei wird ihre Gestalt häufig auf oberflächliche Weise als Symbol für Verführung oder als reines Dekorationselement missbraucht. Dadurch verliert die Figur ihre ursprüngliche Bedeutung: nämlich die Darstellung von Leid, Ungerechtigkeit und innerer Stärke. Ich habe mir davor nicht wirklich viele Gedanken darüber gemacht, aber jetzt bin ich froh, dass ich über die tragische Figur Medusa aufgeklärt wurde.
Nach dem Theorie-Teil ging es an den praktischen Teil, bei dem man uns Schülerinnen und Schülern ein kleines Gesicht aus dem Material Gips der Medusa gab. Wir sollten dieses in Farben unserer Wahl bemalen und dabei überlegen, wie wir uns Medusa vorstellen. Ich habe Medusa einen dunklen Teint verpasst, da ich sie mir eher sehr düster und traurig vorstelle. Wir haben jedoch nicht mit normalen Acrylfarben gearbeitet, sondern mit Farb-Pulvern. Wir haben für die Zubereitung der Farben ein Ei aufgeschlagen und mit Hilfe eines Glases kräftig geschüttelt. Anschließend haben wir das Pulver dazu zugegeben und voila, wir besaßen die perfekte Konsistenz für unser Farbmittel. Die Mitarbeiterin erklärte uns, dass man sich so die Farben damals der Antike zusammengestellt hatte. Dann ging es aber auch schon ans Malen und ich muss sagen, dass es einfach unfassbar viel Spaß gemacht hat. Ich habe mir für meine Medusa sehr viel Mühe gegeben und ich war sehr zufrieden mit dem Endergebnis.
Leider ging der Workshop viel zu schnell vorbei, denn um 13 Uhr haben wir uns alle in der Kantine getroffen, um gemeinsam Mittag zu essen. Dafür gab es eine große Auswahl an griechischem Essen, das unsere Schulköchin, die selbst Griechin ist, für uns zubereitet hatte. Ich habe mich für das Gyros entschieden und ich fand es köstlich! Es war wirklich toll, mit den anderen Kindern zusammen zu essen, da man so auch neue Leute aus verschiedenen Schulen kennenlernen durfte. Wir haben uns wirklich alle sehr wohlgefühlt und die anderen Kinder waren mindestens genauso begeistert von ihren Workshops wie ich!
Der Tag ging wirklich viel zu schnell zu Ende. Wir haben uns zum Schluss noch einmal in der Aula versammelt, um uns ein sehr eindrucksvolles und spannendes Theaterstück anzuschauen, welches von Antigone und der antiken Geschichte handelte. Es war wirklich sehr beeindruckend, wie sehr das Stück zum Nachdenken anregte. Nach dem Theaterstück haben alle noch zusammen ein Gruppenfoto gemacht, damit dieser tolle und erfolgreiche Tag festgehalten werden konnte.
Mich hat Philhellenia sehr beeindruckt und ich finde es wirklich bemerkenswert, wie sehr die Themen und Werte des antiken Griechenlands auch heute noch Relevanz haben und in modernen Inszenierungen lebendig werden. Klar ist, dass dieser so besondere Tag nicht so einfach in Vergessenheit geraten wird. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.