Als unsere Leh­re­rin­nen Frau Stamm und Frau Erd­mann uns letz­tes Jahr erklärt haben, dass wir ein fächer­ver­bin­den­des Pro­jekt machen wer­den, waren wir gespannt. Noch gespann­ter waren wir dar­auf, was uns wohl hin­ter dem Pro­jekt­na­men „ Weih­nach­ten im Schuh­kar­ton“ erwar­ten würde.
Letz­tes Jahr haben wir dann den latei­ni­schen Mythos von Phi­le­mon und Bau­cis ken­nen­ge­lernt, ein altes und armes Ehe­paar, das ihre Gäste auf­nimmt und sie mit allem bewir­tet, was sie besit­zen. Wir haben auch im Deutsch­un­ter­richt weih­nacht­li­che Texte gele­sen, über die Bedeu­tung von Weih­nach­ten nach­ge­dacht und uns dar­über aus­ge­tauscht, was für uns Weih­nach­ten ist (Liebe, Hoff­nung, Wärme, Freude, Fami­lie). Danach haben unsere Leh­re­rin­nen uns erklärt, wie wir Weih­nach­ten in einen Schuh­kar­ton ste­cken kön­nen… sie haben uns dazu Videos von Kin­dern in armen Län­dern gezeigt. Kin­der, die nicht (wie wir) viele Geschenke erhal­ten und an Weih­nach­ten mit der gan­zen Fami­lie ein herr­li­ches Weih­nachts­menu genie­ßen kön­nen. Uns wurde klar: Weih­nach­ten im Schuh­kar­ton ist eine Aktion für Kin­der, deren Eltern kein Geld haben, ihnen Weih­nachts­ge­schenke zu schen­ken.
Unse­rer Leh­re­rin­nen hat­ten sich zusam­men­ge­tan und für uns und die Kin­der alles vor­be­rei­tet. Wir haben dann in Grup­pen zusam­men einen Schuh­kar­ton gepackt. Dazu gibt es bestimmte Vor­ga­ben. Zunächst muss man sich aus­su­chen, wie alt das Kind sein soll, das man beschenkt und man kann zwi­schen einem Jun­gen und einem Mäd­chen wäh­len. Meine Gruppe ent­schied sich für einen Jun­gen im Alter 2–4 Jah­ren. Dann haben wir auf­ge­teilt, wer was besorgt und mit­bringt. Man muss etwas zur Kör­per­pflege ein­pa­cken, etwas zum Spie­len, etwas für die Schule, ein Klei­dungs­stück und etwas zum Essen. Wir hat­ten ganz viele Ideen und muss­ten uns natür­lich eini­gen, am liebs­ten hät­ten wir gleich meh­rere Päck­chen gepackt. Außer­dem soll­ten wir unse­ren Schuh­kar­ton weih­nacht­lich ver­zie­ren und eine Karte für das Kind schrei­ben. Man­che Grup­pen haben auch ein Foto von sich ihrem Kar­ton bei­gelegt.
Wäh­rend des Packens und Gestal­tens haben wir ganz laut Weih­nachts­mu­sik gehört und wir haben uns aus­ge­tauscht, wie wir mit unse­ren Fami­lien Weih­nach­ten fei­ern.
Das war toll! So konn­ten wir ein biss­chen Weih­nachts­mann spie­len und Kin­dern eine Freude berei­ten. Als alles fer­tig war, haben wir die Päck­chen unse­ren Leh­re­rin­nen gege­ben. Sie haben sie zu einer Sam­mel­stelle gebracht. Von dort wer­den sie dann verteilt.

Als unsere Leh­re­rin­nen die­ses Jahr erzähl­ten, dass wir wie­der bei „Weih­nach­ten im Schuh­kar­ton“ mit­ma­chen wür­den, war die Freude groß. Und auch die­ses Mal war das Pro­jekt mit dem Deutsch- und Latein­un­ter­richt ver­bun­den. Wir spra­chen über Fabeln, ihre Leh­ren und wie wir bes­sere Men­schen sein kön­nen und dach­ten viel über huma­ni­tas nach.

Ich fand das eine sehr tolle Aktion!

Lilly K. für die 6a