Schulleiter Bernhard Mieles stellte in seiner Begrüßungsrede den rund 90 anwesenden Gästen die Entstehungsgeschichte des Buches vor. Insgesamt 28 Redaktionssitzungen habe er gezählt. Er dankte dem gesamten Redaktionsteam, Valerie Buchmaier, Paul Kastner, Michael Kern, Dr. Barbara Kuhn-Chen und insbesondere dem Archivar Manfred Capellmann, den er als das „Gedächtnis der Schule“ bezeichnete.
Die Mitherausgeberin Dr. Carolin Ritter stellte den Zuhörern die Programmatik der Festschrift vor, die mit dem Titel einhergeht. Dieser stammt aus Lessings Schrift Eine Duplik (1778):
„Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen. Denn nicht durch den Besitz, sondern durch die Nachforschung der Wahrheit erweitern sich seine Kräfte, worin allein seine wachsende Vollkommenheit bestehet.“
Darüber hinaus erläuterte sie den Aufbau des Buches, in dem die Beiträge chronologisch nach Schulnamen (Lateinschule, Gymnasium, Lessing-Gymnasium) angeordnet sind.
Der Vortrag „Der gottselige Unterricht des Rektors Vömel ist auf unser gesamtes Leben von dauerndem Einfluss gewesen“ – Ein Rückblick auf Friedrich Stoltzes Schulzeit“ von Petra Breitkreuz über den ehemaligen Lessing-Schüler Friedrich Stoltze, der von 1828 bis 1830 unsere Schule besuchte (damals noch unter dem Namen Gymnasium Francofurtanum), stand im Mittelpunkt des Abends. Die Leiterin des Frankfurter Stoltze-Museums vermittelte dem interessierten Publikum wie sehr der Mundart-Dichter und politisch aktive Journalist, dessen Büste nun die Neue Altstadt schmückt, Wert auf Bildung legte.
Für eine musikalische Note sorgten Johannes Pfannmüller (Orgel) und Marlon von Joest (Trompete).
Die Frankfurter Neue Presse (5.9.2020), die Frankfurter Rundschau (9.9.2020) und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (14.9.2020) haben bisher über den Abend berichtet.