Lessing-Gymnasium

Geo­gra­phie ist die Wis­sen­schaft von der Erde und ihrem geo­lo­gi­schen Auf­bau, von der kli­ma­ti­schen und geo­mor­pho­lo­gi­schen Viel­falt der Erd­ober­flä­che, von den Land­schafts- und Mee­res­räu­men, beson­ders im Hin­blick auf die Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Natur und Mensch. Im Zen­trum des Erd­kun­de­un­ter­richts steht der von Natur­fak­to­ren (Phy­si­sche Geo­gra­phie) und mensch­li­chen Akti­vi­tä­ten (Human­geo­gra­phie) geprägte und über­formte Raum.

Erd­kunde am Les­sing-Gym­na­sium bie­tet den Schü­lern zunächst ein Ori­en­tie­rungs­ras­ter, wel­ches im 5. und 6. Schul­jahr mit Land­schafts- und Hand­lungs­räu­men Deutsch­lands und Euro­pas beginnt und ab dem 8. Schul­jahr welt­weit aus­ge­dehnt wird. Hier­bei erwei­tern sich die Maß­stab­s­ebe­nen von der loka­len und regio­na­len über die natio­nale und inter­na­tio­nale bis hin zur glo­ba­len Ebene.
Ebenso zeigt der Erd­kun­de­un­ter­richt am Les­sing-Gym­na­sium auf jeder die­ser Ebe­nen die wech­sel­sei­tige Bezie­hung zwi­schen Mensch und Raum auf, indem Struk­tu­ren, Funk­tio­nen und Pro­zesse im Mensch-Umwelt-Sys­tem erkannt und beschrie­ben wer­den. Raum­be­schrei­bung, Raum­er­klä­rung und Raum­be­wer­tung bil­den den Drei­klang der Raum­ana­lyse, wel­cher dann in den Kur­sen der E- und Q‑Phase um zukünf­tige Hand­lungs­per­spek­ti­ven beson­ders im Sinne der Nach­hal­tig­keit erwei­tert wird. Nach und nach wer­den so Kom­pe­ten­zen der räum­li­chen Ori­en­tie­rung, raum­be­zo­gene Hand­lungs­kom­pe­ten­zen und die geo­gra­phi­sche Urteils- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kom­pe­tenz erworben.

In jeder Jahr­gangs­stufe sind Prä­sen­ta­tio­nen Bestand­teil des Unter­richts. Sie kön­nen sowohl als Refe­rat oder Vor­trag mit PC und Smart­board dar­ge­bo­ten wer­den. Neben der Nut­zung von Tafel­bild bzw. inter­ak­ti­ven digi­ta­len Kar­ten, ste­hen uns moderne Atlan­ten, Wand­kar­ten, Modelle und Anschau­ungs­ob­jekte zur Ver­fü­gung. Ein Inter­net­zu­gang im 2019 kom­plett neu sanier­ten Fach­raum ermög­licht Leh­rern und Schü­lern die Ver­wen­dung digi­ta­ler Bil­der, Gra­fi­ken und Kar­ten. Vor­träge und Prä­sen­ta­tio­nen, aber auch das Erstel­len einer topo­gra­phi­schen Karte Deutsch­lands sind in Unter- und Mit­tel­stufe das Arbeits­er­geb­nis ein­zel­ner Schü­ler und Schü­le­rin­nen oder Ergeb­nis einer Team­ar­beit. Kom­pe­tente Nut­zung des Inter­nets und Aus­wer­tung von Mate­ria­lien sind Teil des Spek­trums geo­gra­phi­scher Arbeits­wei­sen und Metho­den, wel­che das Ver­fü­gungs- und Ori­en­tie­rungs­wis­sen für die Qua­li­fi­ka­ti­ons­phase bil­den. In der Qua­li­fi­ka­ti­ons­phase (Q1 bis Q4) kann am Les­sing-Gym­na­sium Erd­kunde als Grund­kurs belegt und als schrift­li­ches bzw. münd­li­ches Prü­fungs­fach auch im Prü­fungs­for­mat der Prä­sen­ta­tion oder beson­de­ren Lern­leis­tung im Abitur gewählt werden.

In der Qua­li­fi­ka­ti­ons­phase tritt dann bei den geo­gra­phi­schen Arbeits­wei­sen das selbst­stän­dige Beschaf­fen, Erar­bei­ten, Inter­pre­tie­ren und die kri­ti­sche Bewer­tung der Mate­ria­lien in den Vor­der­grund. Refe­rat- und Zitier­tech­ni­ken wie der freie und manu­skript­ge­stützte Vor­trag wer­den wei­ter­hin in den Unter­richt ein­ge­bun­den und perfektioniert.

Das Fach Erd­kunde ist Brü­cken­glied zwi­schen den Fächern der Natur­wis­sen­schaf­ten und den geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen Fächern, was bei­spiels­weise im Rah­men einer beson­de­ren Lern­leis­tung fach­über­grei­fend zusam­men mit der Fach­schaft Phy­sik im Abitur über das Thema „natür­li­che und künst­li­che Erd­be­ben“ sei­nen Aus­druck fand.
Die jähr­lich statt­fin­dende Exkur­sion zum Bau­ern­hof im 5. bzw. 6. Schul­jahr wird in Koor­di­na­tion mit dem Bio­lo­gie­un­ter­richt durch­ge­führt. Die Wan­de­run­gen und Erkun­dun­gen der Umge­bung wäh­rend des Land­schul­heim­auf­ent­hal­tes in Pot­ten­stein in der Jahr­gangs­stufe 6 wer­den mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit Hilfe einer topo­gra­phi­schen Karte vorbereitet.

Das Fach Erd­kunde am Les­sing-Gym­na­sium bil­det in viel­fäl­ti­ger Weise eine Ver­knüp­fung mit ande­ren Unter­richts­fä­chern oder schu­li­schen Akti­vi­tä­ten und ori­en­tiert sich in vie­len Berei­chen an der Lebens­welt der Kin­der und Jugendlichen.